Donnerstag, 11. Juni 2020

Rezension - Das Labyrinth des Faun

(Quelle: Verlag)
Das Labyrinth des Faun
von Cornelia Funke

Einzelband

ca. 320 Seiten

Fischer Verlag

Hardcover: 20,00 €
Taschenbuch: 12,00 €
eBook: 16,99 €

Erschienen:

02. Juli 2019

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Spanien, 1944: Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der ihr neues Zuhause umgibt, wird für Ofelia zur Zufluchtsstätte vor ihrem unbarmherzigen Stiefvater: ein Königreich voller verzauberter Orte und magischer Wesen.
Ein geheimnisvoller Faun stellt dem Mädchen drei Aufgaben. Besteht sie diese, ist sie die lang gesuchte Prinzessin des Reiches. Immer tiefer wird Ofelia in eine phantastische Welt hineingezogen, die wundervoll ist und grausam zugleich. Kann Unschuld über das Böse siegen? (Quelle: Verlag)

Als ich gesehen habe, dass dieses Buch erscheint, vollführte ich eine Menge Freudensprünge, denn schon seit ich denken kann ist „Pans Labyrinth“ mein Lieblingsfilm. Ebenso wollte ich dieses Buch unbedingt lesen, weil es ein Buch ist, welches auf einem Film basiert. Sonst sind es ja meistens die Filme, welche auf Büchern basieren.

Wir folgen in diesem Buch Ofelia, welche 1944 mit ihrer hochschwangeren Mutter nach Spanien zieht zu deren neuen Lebensgefährten. Denn Ofelias Vater ist leider verstorben und die Mutter sieht keinen anderen Weg um für ihre Tochter zu sorgen, als mit diesem neuen Mann ihr Leben zu verbringen. Ihr Stiefvater ist in einem spanischen Wald mit seiner Truppe stationiert, da sich dort Widerständler verstecken sollen. Natürlich zieht Ofelia sich in diesen magischen Wald, welcher ihr als Zufluchtsstätte dient, so häufig wie möglich zurück. Dann plötzlich taucht ein geheimnisvoller Faun auf, welcher Ofelia ein Buch übergibt und ihr drei Aufgaben stellt. Meistert Ofelia diese drei Aufgaben ist sie die lange gesuchte und verschollene Prinzessin eines unterirdischen Königreiches. Doch sie wird in eine Welt gezogen in der es nicht nur Gutes gibt.

Für mich war der Film nicht halb so gut wie das Buch, was man natürlich oft hört, wenn es umgekehrt ist. Jedoch dachte ich, bevor ich mit dem lesen anfing: Hat Cornelias Funke es geschafft die Magie des Filmes in das Buch zu übertragen? – Ja, das hat sie, zu hundert Prozent. Ich war von der ersten Seite bis zum Schluss in einer richtig magischen Stimmung. Es hat mir so gut gefallen, dass ich alles andere um mich herum vergessen habe und immer tiefer in die Geschichte eingetaucht bin. Übertrieben gesagt, habe ich die Feen, den Faun und alles andere Magische in meinem eigenen Zimmer gesehen – ich kann es nicht beschreiben, aber ich war wie verzaubert. Mal abgesehen davon, dass es mir super leicht fällt mir alles bildlich vorzustellen, war dieses Buch der reine Genuss, da ich mich beim lesen selbst in der Geschichte befunden habe.

Ebenso die Spannung des Filmes, bei welchem man so sehr mitfiebert und den Charakteren, welche es verdient haben, nur das Beste wünscht, war hier auch im Buch vorhanden. Natürlich kannte ich den Ablauf der Geschichte schon vor dem lesen und wusste wann die spannenden Szenen kommen und ich wurde überhaupt nicht enttäuscht. Im Gegenteil, die Autorin hat jedes Detail perfekt, realistisch und emotional beschrieben und dem Leser so eine grandiose Spannung eingeflößt. Durch die Charaktere wurde das Ganze natürlich noch plastischer und ich konnte einfach nicht mehr aufhören zu lesen, denn obwohl ich wusste wie es ausgeht, war ich zu verzaubert von der Geschichte.

Ofelias Handlungen und Gedanken konnte ich, wie im Film, oftmals nicht nachvollziehen, aber sie ist noch so jung, dass diese Handlungen wahrscheinlich sehr passend sind. Nur als Erwachsene kann man sich nicht vorstellen was in so einem kindlichen Kopf vor sich geht. Jedoch ist auch Ofelias Mutter für mich ein Rätsel, aber ich habe nicht zur damaligen zeit gelebt, also fällt es mir auch hier schwer ihre Gründe nachzuvollziehen, man versteht sie zwar auf eine gewisse Weise, aber es ist schwer. Auch alle Nebencharaktere und besonders der Arzt, welcher sich um Ofelias Mutter kümmert sind mir sehr ans Herz gewachsen, also eigentlich alle Widerständler! Um es abzukürzen: Die Charaktere haben die Geschichte sehr lebhaft, realistisch und spannend gemacht.

Ich kann dieses Buch wirklich sehr empfehlen, jedoch sollte man, auch wenn das Cover es vermuten lässt wissen, dass dies kein Kinderbuch ist. Also liebe Eltern, lest dieses Buch erst einmal vor und macht euch ein Bild, denn es passiert sehr viel schlimmes in dieser Geschichte. Ansonsten hat Cornelia Funke diesen Film wunderbar in ein Buch verpackt – ich liebe es!












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