Freitag, 21. August 2020

Grandhotel Schwarzenberg - Der Weg des Schicksals


Grandhotel Schwarzenberg -
Der Weg des Schicksal

von Sophie Oliver

Kostenloses Leseexemplar

Lübbe Verlag

ca. 320 Seiten

Taschenbuch: 10,00 €
eBook:6,99 €

Erschienen:
28.Juli 2020

Hier kommt ihr zum Buch/Verlag!

Ein großes Dankeschön an das Literaturtestteam (Website) 
für die Bereitstellung des Leseexemplares!



Bad Reichenhall, 1905. In dem exklusiven Kurort in den bayerischen Alpen verliebt sich die junge Anna Gmeiner in den Salzsieder Michael. Beide wünschen sich ein besseres Leben. Michael beschließt, sein Glück in der Ferne zu suchen und Anna nachzuholen. Doch dann geschieht ein schreckliches Verbrechen und Anna ist gezwungen, einen anderen Mann zu heiraten. Zwischen Salzbaronen, Hoteliers und reichen Kurgästen aus aller Welt muss sie sich ihren Platz im mondänen Bad Reichenhall erkämpfen. 
Der mitreißende Auftakt einer bewegenden Familiensaga.

Heute möchte ich euch den Auftakt einer Familiensaga aus dem 20. Jahrhundert vorstellen, welcher mir ausgesprochen gut gefallen hat. Wir befinden uns im Jahre 1905 in Bad Reichenhall in Bayern, Deutschland. Die 17-Jährige Anna lebt mit ihrem Vater und ihrem Bruder in einer Hütte an einem Fluss. Die Familie ist alles andere als Wohlhabend und lebt eher an der Grenze zum Überleben. Als wäre dies nicht genug, ereilt die Familie auch noch einen Schicksalsschlag, welcher viele weitere schlimme Dinge mit sich zieht. Es ist eine Aneinanderreihung von furchtbaren Ereignissen. Das einzig Gute für Anna, in dieser Zeit, ist der Salzsieder Michael in den sie sich unsterblich verliebt. Doch auch diese Liebe scheint so schnell keine Zukunft zu haben, denn Michael muss durch ein blödes Missgeschick die Stadt verlassen und sein Glück im Ausland versuchen. Ihr Plan ist es natürlich, dass Michael nach einem Jahr zu Anna zurückkehrt und diese mit sich nimmt, jedoch kommt durch ein furchtbares Verbrechen alles anders als Anna es sich vorgestellt hat.

Zu Anfang steigen wir mit einer ziemlich beeindruckenden Tätigkeit von Anna und ihrem Vater, in die Geschichte ein. Denn sie fischen Holz; und zwar das Holz was die Männer im Wald geschlagen haben und für ihre Familien in den Fluss werfen, damit diese daraus Feuerholz machen können. Ich kannte dieses „Holzfischen“ nicht und war davon sofort beeindruckt. Durch diesen locker leichten Einstieg findet man sehr schnell in die Geschichte und die darin lebenden Personen hinein; was ich persönlich ziemlich erfrischend fand, da es bei manchen Geschichten doch meist eine ganze Weile dauert bis man in die Geschichte gefunden hat.

Leider war das Buch auf den ersten hundert Seiten etwas unruhig und ich hatte das Gefühl es passiert eine Sache nach der anderen, sodass ich überhaupt keine Zeit hatte dies zu verarbeiten. Jedoch nimmt diese Eile dann auch genauso schnell wieder ab und die Autorin, so hatte ich das Gefühl, ist ruhiger geworden und hat uns mehr beschrieben, es gab mehr kleine Details und ich konnte mich auf einmal viel besser in die Geschehnisse hineinversetzten. Eventuell waren diese ganzen Geschehnisse auch so schlag auf schlag gewünscht, jedoch fühle ich meist von Anfang an mit und habe, wie schon oft erwähnt, ein Film vor den Augen ablaufen – und mit fällt es dann eben schwer, dies alles direkt zu verarbeiten. Nichtsdestotrotz war das Buch für mich unglaublich gut erzählt, denn wir hatten mehrere Sichten, was natürlich auch doppelt soviel Spannung mit sich gebracht hat; wir hatten kleine Details die das Ganze liebenswert gemacht haben und auch kleine Einblicke in die Bayrische Kultur und, was mir besonders gut gefallen hat, wir hatten einen Einblick in gesunde und ungesunde Beziehungen/Ehen/Familien. Die Geschichte war, obwohl sie durchschnittliche 300 Seiten hatte, sehr abwechslungsreich und wir haben in viele verschiedene Gebiete hineingeschaut.

Für mich war der Schreibstil also genau richtig, wie gesagt hätten mir mehr Seiten und ein ruhigerer Anfang besser gefallen, aber die Beschreibungen und auch die Idee, welche hinter der Geschichte steck, haben dies wieder wett gemacht. Ich habe mich während des Lesens sehr wohl gefühlt und das ist immer noch das wichtigste am Lesen – zumindest für mich. Auch die Charaktergestaltung war sehr einzigartig, denn niemand glich dem anderen, jeder hatte seine prägnanten Merkmale und das ist mir (gerade bei Familiensagen und Geschichten mit Personen die man länger begleitet) sehr wichtig.

Und zum Schluss spreche ich noch eine Warnung aus: Das Buch hat einen sehr coolen und atemberaubenden Cliffhanger, welchen ich mir zwar irgendwie erwartet hatte, aber nicht so, wie er dann zum Schluss war. Deswegen lest das erste Buch am besten, wenn das zweite direkt bereit liegt. Große Empfehlung besonders für Einsteiger in das Historische Genre.













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