Freitag, 23. November 2018

Rezension

(Quelle: Verlag)
Die Hureninsel
von Martina Sahler

Band 2 von 2

Knaur Verlag

Taschenbuch 9,99 €
eBook: 9,99 €

ca. 368 Seiten

Erschienen:
1. August 2016

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Spannend, süffig, dramatisch – die Geschichte der in die Sträflingskolonie nach Australien verschleppten Huren geht weiter.

Sydney Cove ist eine von Hungersnot geplagte Sträflingskolonie, als die Lady Juliana im Juni 1790 eine Schiffsladung voller gefallener Mädchen bringt. Schon bald wird den Diebinnen und Huren klar, dass sie ohne einen Ehemann oder einen Dienstherrn verloren sind. Auch die 14jährige Molly durchschaut die Lage und heiratet den Schreiberling Edward Young, eine Scheinehe, die ihr Überleben sichern soll. Ihre Freundin Hannah findet Anstellung als Pflegerin im Hospital von Sydney Cove. Während Hannah hofft, das Herz des jungen Arztes Michael Hodge zu erobern, plant Molly von Anfang an die abenteuerliche Flucht aus der Hölle. Die Freundschaft der beiden jungen Frauen wird auf eine Zerreißprobe gestellt, als Hannah ihre große Liebe nicht aufgeben will, während Molly für ein Leben in Freiheit kämpft …




Viele Menschen lesen ungern dicke Bücher, zumindest kommt es mir oft so vor, wenn ich mit Menschen spreche oder es in Videos etc. höre. Ich hingegen lese gerne dicke Bücher, aber vor allem dann, wenn es historische Romane sind. Aus diesem Grund fand ich es schade, dass Martina Sahler hier nicht ausführlicher in den Beschreibungen von Situationen und Umgebung war. Jedoch ist es definitiv ein guter historischer Roman für Anfänger im historischen Genre und auch für diejenigen, welche nicht gerne 800 bis 1000 Seiten Wälzer lesen möchten.

Wir lesen in diesem Buch die Geschichte der Frauen, welche auf dem ersten Strafgefangenen-Schiff zu einer Insel gebracht worden sind, weiter. Diesmal befinden wir uns jedoch nicht mehr auf dem Schiff, sondern auf der Insel und lesen hier, aus den einzelnen Sichten der Frauen, ihre jeweiligen Geschichten weiter. Wir erfahren wie es ihnen ergeht, was ihre Ziele und Gedanken sind und wie sie das Ganze verkraften. Mehr Inhalt möchte ich nicht verraten, da das Buch sowieso nicht allzu dick ist und sich sehr schnell lesen lässt.

Die Idee, welche hinter dieser Dilogie steckt, finde ich großartig. Jedoch hat die Autorin, für mich persönlich, nicht das komplette Potenzial dieser Idee ausgeschöpft. So gibt es viele Details in diesem Buch, welche ich gerne viel tiefer und intensiver kennen gelernt hätte. Deswegen war mein größtes „Problem“, dass die Geschichte einfach zu wenige Seiten hat. Der Schreibstil, sowie die Beschreibungen, waren nach kurzer Eingewöhnungszeit, wieder angenehm und flüssig zu lesen. Ich brauche bei ihrer Art des Erzählens immer ein paar Seiten mehr, bis ich mich daran gewöhnt habe.

Der Schreibstil war jedoch, nach dieser Eingewöhnungszeit, wieder sehr spannend und unterhaltsam. Denn das was wir erfahren und was uns die Autorin erzählt, kann man sich bildlich vorstellen und auch die Gedanken, der Gefangenen, können wir teilweise sehr gut nachvollziehen. Ihre Art die Geschichte zu erzählen, ist sehr gut, denn das „feeling“ eines historischen Romans, kann sie erzeugen.

Im Großen und Ganzen waren diese beiden Bücher schöne Geschichten für zwischendurch und konnten mir einiges mitgeben, denn ich habe auf jeden Fall Geschichtliches gelernt, was ich vorher nicht wusste. Ich bin gespannt auf andere Bücher der Autorin, die dann eventuell auch mehr Seiten beinhalten.















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