Donnerstag, 17. Oktober 2019

Rezension

(Quelle: Verlag)
Worüber wir schweigen
von Michaela Kastel

Rezensionsexemplar

emons Verlag

Thriller

Hardcover: 20,00 €
eBook: 17,99 €

ca. 317 Seiten

Hier zum Buch!


Zwölf Jahre sind vergangen, seit Nina ihr Heimatdorf fluchtartig verlassen hat. Nun kehrt sie unerwartet zurück, und ihre Ankunft wirft das sonst so ruhige Leben in der Gegend aus der Bahn. Was führt sie wieder an den Ort, den sie so lange gemieden hat? Das Zusammentreffen mit ihrer alten Clique weckt unangenehme Erinnerungen an ein Ereignis, an dem ihre Freundschaft einst zerbrach. Und über das alle bisher geschwiegen haben ...




Es ist noch nicht lange her, dass ich „So dunkel der Wald“ von Michaela Kastel las und mich sofort in die Autorin und deren Schreibstil verliebte. Umso mehr hat es mich jedoch gefreut, dass der liebe emons Verlag mir nun ihr neu erschienenes Buch, welches ich euch heute vorstellen möchte, zugesendet hat. Ich habe, wie viele anderen Menschen auch, auf das Buch hin gefiebert und konnte gar nicht abwarten es in den Händen zu halten. Da ich die Geschichte vorab lesen durfte musste ich mich die ganze Zeit zurückhalten und jetzt ist es soweit, denn ich darf euch endlich erzählen wie großartig ich diese Geschichte fand.

Wir steigen in die Geschichte ein, indem wir Nina dabei begleiten wie sie nach zwölf Jahren in ihr ehemaliges Heimatdorf zurückkehrt, aus dem sie damals fluchtartig geflohen ist. Sie ist nun eine erwachsene Frau und möchte ihre damals besten Freunde noch einmal wiedersehen und mit ihnen reden. In der Zeit, in der sie wieder „zu Hause“ ist, lebt sie bei ihren Eltern und hält dort eine geheime silberne Kiste unter dem Bett versteckt. Was es damit auf sich hat erfahren wir natürlich erst einmal nicht. Nina hat teilweise düstere Gedanken und sie wird immer nervöser, bis zu dem Tag an dem das treffen mit ihren ehemaligen Freunden stattfindet, auf das sie so lange gewartet hat. Denn es gibt eine Sache die damals geschehen ist. Eine Sache über die niemand reden will, die niemand wahrhaben will und die nie hätte geschehen sollen.

Die Geschichte wird uns aus drei Sichten erzählt und zwar aus Ninas, Tobias und Gregors. Nina ist, wie oben schon erwähnt eigentlich die Protagonistin in dem Buch, jedoch spielt Tobias auch eine entscheidende Rolle, denn er ist der Bruder von Ninas damaligen guten Freund. Gregor ist Ninas Vater, er erzählt uns eine Menge aus der Kindheit von Nina und auch über seine Gedanken bezüglich seiner Tochter, jedoch auch über seine Frau. Ebenso wechseln wir in den Sichtweisen zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Die Sichtweisen von Nina und Tobias waren von Anfang bis Ende der Geschichte purer Nervenkitzel – für mich. Nicht, weil die Geschichte so blutrünstig wäre, sondern weil Michaela Kastel die Spannung neu erfindet. Das sagt übrigens Sebastian Fitzek und ich kann ihm da nur voll und ganz zustimmen. Neben diesen beiden Sichtweisen war die Sichtweise von Ninas Vater immer etwas zum „kurz erholen“, aber trotzdem sehr interessant. Denn er hat uns viele Details aus dem Familienleben erzählt, welche uns ein komplettes Bild über Nina und ihre Familie erstellen ließ.

Ebenso beeindruckend ist der Schreibstil der Autorin, nicht nur wegen der heftigen Spannungserzeugung, sondern aufgrund ihrer realistischen Beschreibungen. Sie beschreibt die Kälte des Wassers, eines Sees im Oktober, auf der Haut von Nina so beeindruckend realistisch – ich habe die Kälte selbst gespürt. Und es bleibt nicht nur bei dieser einen Beschreibung, sondern das ganze Buch kann man Wort für Wort nachempfinden. Ich liebe nichts mehr, als wenn Bücher flüssig in meinem Kopf als Film ablaufen und immer und immer spannender werden – so war dieses Buch.

Es ist zwar keine super ausgefallene Idee, es ist kein Hexenwerk, aber Michaela Kastel schafft es aus einer recht simplen Idee eine super spannende Geschichte zu erstellen, die einen unvorhersehbaren Plot Twist hat. Als ich das Buch zuklappte und das Ende gelesen hatte war ich einfach nur baff und gleichzeitig traurig das es schon vorbei ist. Trotzdem war das Ende ein gelungener Höhepunkt, welcher die Geschichte würdig und das Leserherz befriedigend abgeschlossen hat.

Leider möchte ich nicht mehr vom Inhalt erzählen, denn durch die Sichtweisen erahnt man doch schnell um was es sich grob in dem Buch dreht. Und da ich euch nicht den Spaß am Lesen und die Spannung rauben möchte, habe ich euch nur das nötigste erzählt. Ihre beiden Thriller, die im emons Verlag erschienen sind, sind eine große Empfehlung an jeden Buchliebhaber, Thriller Liebhaber oder Psychothriller Liebhaber oder kurz: an jeden!

















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