Mittwoch, 9. Dezember 2015

Rezension

Die Stadt der Blinden von José Saramago

ca. 397 Seiten

Taschenbuch 10,99 €

Originaltitel: Ensaio sobre a cegueira

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Ein Mann steht an einer Ampel. Von einer Sekunde auf die nächste, ohne erklärbaren Grund, erblindet er. Wie ihm ergeht es immer mehr Menschen in seiner Heimatstadt. Wie eine Seuche greift die Blindheit um sich. Die Regierenden wissen sich nicht anders zu helfen, als die Betroffenen in einer verlassenen Irrenanstalt einzuquartieren – unter der Bewachung von Soldaten, die auf jeden schießen, der fliehen will. Je mehr Blinde dort zusammengepfercht werden, desto schlimmer, desto unmenschlicher wird die Situation. Inmitten dieses grausamen Chaos befindet sich ein Augenarzt mit seiner Frau – die als Einzige noch sehen kann …
(Quelle:Amazon)




Die Gestaltung ist, wie ihr seht, sehr schlicht und einfach. Trotzdem versprüht
es eine angenehme und interessante Atmosphäre. Es ist eben ein typisches 
Cover für einen "Erwachsenen-Roman", was ich schade finde, da man sich ein
klein wenig mehr Mühe geben könnte. 
Aber es geht um den Inhalt und der war sehr gut!

Wir begleiten in diesem Buch verschiedene sehr tiefsinnige und ausgearbeitete Charaktere, die einem wirklich stark im Gedächtnis bleiben. Und ja ich kann das sagen

obwohl ich dieses Buch erst vor zwei Tagen beendet habe, und zwar aus dem Grund, dass 
ich immernoch über jeden einzelnen sehr stark nachdenken muss. Ich weiß einfach das 
ich diese Personen mit ihren verschiedenen Charakterfarben und ihren Arten nicht werde 
vergessen können. Der Autor hat ihnen so viele sehr schöne kleine Details gegeben, 
die sie unvergesslich machen. Unsere Protagonistin ist hauptsächlich die Frau des Arztes, wir erfahren in diesem Buch keine Namen, die wir dabei begleiten wie sie das ganze Übel,
welches geschieht, verfolgt.

Die Idee ist mal eine wirkliche sehr seltene. Mal zu sehen wie sehr Menschen ihre Augen eigentlich brauchen war mir vor dem Buch nicht so sehr bewusst. Natürlich denkt man ab und an das es schlimm wäre wenn man Blind ist, aber was es in der Gesellschaft ausmacht, wenn viele Leute erblinden, ist einem so, denke ich nicht bewusst.


Die Geschichte startet sofort in dem Geschehen. Es gibt kein langes drumherum, was mir persönlich gut gefallen hat. Wir begleiten erst einen Charakter, der dann solange wechselt, bis wir die Frau des Arztes kennen lernen. Sie bleibt dann unsere Protagonistin und schildert uns, da sie die einzigste ist die sehen kann, was alles passiert. 

Es war wirklich sehr spannend und vor allem interessant. Ich zu meinem Teil finde das ich wirklich noch einige kleine Dinge dazugelernt habe beim lesen, was wirklich immer toll ist.
Es gab, da der Autor wirklich gerne Dinge umschreibt, ab und zu mal ein paar langatmige Stellen, doch wenn diese wieder vorbei waren ging das spannende Geschehen sofort weiter.

Die Spannung auf die wir in diesem Roman treffen ist eher eine Spannung der Interesse.

Wir sind nicht gespannt darauf zu wissen wie es weiter geht weil das Buch die 
totale Action beinhaltet. Sondern weil es super interessant ist, dass Geschehen in der Anstalt mit zu verfolgen - also wie verschiedene Dinge organisiert und geklärt werden. Natürlich passieren auch 4 -5 sehr krasse Dinge die ich so von dem Buch überhaupt nicht erwartet habe.

Der Schreibtstil von José Saramago ist sehr außergewöhnlich. Das ganze Buch ist ohne Namen geschrieben, er gibt den Charakteren sehr schöne und interessante Merkmale. Man kann sie so also unmöglich vergessen. Er schreibt nur mit Punkt und Komma. Es gibt weder

Satzanzeichen noch gibt es große Erklärungen wer nun was gesagt hat. Keine Angst man kann sich dies ganz einfach herleiten. Es war, dass muss ich sagen, am Anfang sehr 
gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit habe ich mich sehr in seinem originellen Schriebstil verloren.




Cover: 4/5
Charaktere: 5/5
Idee: 5/5
Geschichte: 4/5
Spannung: 4/5
Schreibstil: 5/5



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