Samstag, 15. April 2017

Rezension

(Quelle:Amazon)
Der Hof von Simon Beckett

Wunderlich Verlag
Hardcover-Ausgabe: 19,55 €
ca. 464 Seiten

Originaltitel: 
Stone bruises

Erschienen: 
01. Februar 2014

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 Ein abgelegener, heruntergekommener Hof in Südfrankreich. Es ist brütend heiß. Fliegen umschwirren die grunzenden, halbwilden Schweine, die im Dreck nach Futter stöbern. In der baufälligen Scheune liegt der junge Engländer Sean mit einem zerfetzten Fuß. Auf der Flucht vor der Polizei ist er in eine rostige Eisenfalle getreten, aufgestellt von Arnaud, dem Besitzer des Hofs, einem Eigenbrötler, der keine Fremden auf seinem Besitz duldet. Sean darf dennoch bleiben - wenn er mithilft, die maroden alten Wände neu zu mauern. Er nimmt das Angebot an, denn eine Rückkehr nach England kann er nicht riskieren - und auch wegen Arnauds Tochter Mathilde, die ihn so hingebungsvoll pflegt. Aber deren verführerische kleine Schwester ist völlig unberechenbar, ebenso wie der tyrannische Arnaud. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht, und Sean will es herausfinden. Doch die Arnauds haben ihre Geheimnisse, und der Alte setzt alles daran, dass sie niemals ans Licht kommen.
(Quelle:Amazon)


Viele von euch wird Simon Beckett, durch die David Hunter Reihe, ein Begriff sein. Ich selbst habe diese noch nicht gelesen. Jedoch habe ich es nun, nach dem ich diesen Einzelband von ihm gelesen habe, vor. Der Hof war ein Buch, das mir gezeigt hat welch grandioser Autor Simon Beckett ist. Leider gab es doch etwas an der Geschichte auszusetzen.
Wir steigen mitten im Geschehen ein und befinden uns erst einmal auf einer, so denkt man, Verfolgungsjagd. Dieser Einstieg hat mir sehr gefallen, da einen sofort ein Gefühl von Angst und Hektik überkommt. Ebenso wird von Anfang an eine gewisse Spannung aufgebaut. Leider ist dieses Buch mal wieder eine Geschichte, welche als Thriller deklariert wurde, es jedoch nicht ist. Eigentlich gibt es in diesem Buch nichts was einen richtigen Thriller ausmacht, sondern eher alles was einen psychologischen Spannungsroman ausmacht. Denn wir haben hier in der Geschichte auch eine Familie, bei der man sich dauerhaft fragt, wieso sie alle so verrückt sind. Denn das sind sie allemal. Da ich mich auf einen richtig ekelhaften und nervenaufreibenden Thriller gefreut habe, war ich leider etwas enttäuscht.
Trotzdem schafft der Autor es eine dauerhaft anhaltende, knisternde und verstörende Atmosphäre zu erschaffen. Diese lässt den Leser jedes einzelne Wort aufsaugen. Mit seinem Schreibstil lässt Simon Beckett alles lebendig werden. Jeden Geruch, jeden Charakter und generell alles was er mit seinen Worten beschreibt wirkt real. Man liest dieses Buch nicht nur, man lebt es förmlich. Und wegen diesem lockeren und leichten Schreibstil, bei dem man förmlich durch die Seiten fliegt, möchte ich noch viel mehr von ihm lesen.
Gerade weil sein Schreibstil die Geschichte so real hat wirken lassen, waren es die Charaktere auch. Ich habe sie geliebt und gehasst, ich habe mit ihnen gelitten und habe mich mit ihnen gefreut. Selbst die, die einem offensichtlich den letzten Nerv kosten sollten, wollte man nach der Geschichte nicht mehr missen. Man konnte wirklich schön hinter ihre Fassaden blicken und hat auch ihre Charakterzüge sehr gut auffassen können. Unser Protagonist war ebenso gut ausgearbeitet, weshalb es mir sehr großen Spaß bereitet hat über ihn und die anderen zu lesen und ihnen in der Geschichte zu folgen.
Wie gesagt ist leider überhaupt nichts passiert, es war spannend, das ganze Buch hindurch, dass ist nicht zu bestreiten. Aber das hat der Autor ganz allein seinem Schreibstil zu verdanken. Denn nur gegen Ende hin ist etwas passiert mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hätte. Dagegen war das Ende dann wieder ein wenig enttäuschend. Es war zwar real geschrieben, aber mir hat, wie bei einem Thriller ,der große Knall gefehlt. Nichts desto trotz hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, es fehlte einfach der Action-Touch.

Ich freue mich jetzt die David Hunter Reihe des Autors zu lesen und hoffe, dass diese mich auch von ihrer Geschichte beeindrucken kann. Trotzdem ist dieses Buch eine Empfehlung!


2 Kommentare:

  1. Hallöchen!
    Mir geht es gerade andersherum. Ich habe die David Hunter-Reihe gelesen, dafür aber "Der Hof" nicht. Werd ich wohl auch nicht lesen, da mir nur davon abgeraten wird. Das Buch soll wohl eines des schlechtesten von Beckett sein.
    Die Hunter-Reihe kann ich Dir allerdings wirklich von Herzen empfehlen. Gehört für einen Thriller-Fan einfach dazu :D

    Genieß Deinen Rest-Sonntag
    Alles Liebe, Nelly

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    1. Hey :-)
      Ja, dass habe ich schon von vielen gehört. Und jeder der die David Hunter Reihe gelesen hat findet das "der Hof" schlecht ist :-D
      Vielen Dan für die Empfehlung, ich werde es auf jeden Fall lesen :-)

      Liebste Grüße,
      Anna

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