Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
von Lilly Lindner
Einzelband
Fischer Verlag
Taschenbuch: 7,99 €
eBook: 7,99 €
ca. 400 Seiten
Erschienen:
19. Februar 2015
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»Warum isst du nicht mehr, April?«
April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April endlich wieder nach Hause kommen? Warum antwortet sie ihr nicht? Phoebe hat tausend Fragen. Doch ihre Eltern schweigen hilflos und geben Phoebe keine Möglichkeit, zu begreifen, was ihrer Schwester fehlt. Aber sie versteht, wie unendlich traurig April ist. Und so schreibt sie ihr Briefe. Wort für Wort in die Stille hinein, die April hinterlassen hat.
Heute gibt es eine Rezension zu einer Geschichte die voller Weiser Worte
steckt, für welche ich jedoch keine angemessenen Worte finde. Denn niemand auf
dieser Welt, kein einziger Mensch, schreibt mit so einer Wortgewalt
Geschichten, wie Lilly Lindner. Deshalb möchte ich euch nur einen kurzen
Einblick geben, oder besser gesagt versuche ich euch einen kurzen Einblick all
meiner Emotionen, welche mich während dem lesen überrollten, zu geben.
Wie schon erwähnt ist Lilly Linder eine Autorin, welche nur ein einziges
Wort benötigt, um mich aus der Fassung zu bringen. Jeder der bereits ein Buch
von ihr gelesen hat, wird wissen was ich meine, wenn ich sage: Solch einen
Schreibstil gibt es kein zweites Mal. Er fließt einen in den Kopf und setzt
sich fest, er lässt einen beben und zittern, lachen und weinen, er gibt dir positive
und negative Gefühle, er gibt die alle Emotionen, welche Lilly Lindner sich für
dich (den Leser) wünscht. Ich kann es gar nicht oft genug sagen, aber keiner
kann Lilly Lindner gerecht werden und eine Rezension schreiben, die ihr
gebühren würde.
In der Geschichte geht es um zwei Schwestern, welche eine ganz besondere Beziehung
zueinander haben. Denn Phoebe erzählt uns den Leidensweg ihrer Schwester,
welche an Magersucht erkrankt ist und ihr aufwachsen zu Hause ohne eben diese Schwester
in Form von Briefen, welche sie ihrer Schwester April in die Klinik schickt.
Denn dort ist April, in einer Klinik, in welcher die Ärzte vergeblich, um das
Leben dieses jungen Mädchens kämpfen. Wir verfolgen den aussichtslosen
Machtkampf der Eltern, die hilfloser sind als April es ist, denn sie sehen die Schuld
nicht die sie trifft. Ebenso verfolgen wir das leiden der umstehenden Personen
und die Hoffnungen, die sie haben. Es ist zwar eine Leidensgeschichte, aber
eine Geschichte von Trauer und Hoffnung, sie gibt einen so viel mit auf den
Weg.
Als ich das Buch beendet habe, habe ich mich leer gefühlt. Lilly Lindner
hat alle Emotionen aus mir herausgesaugt und das meine ich überhaupt nicht
negativ. Es war wie ein Neuanfang, denn ich habe zwei Tage gebraucht, um mich
zu sammeln, aber dann habe ich alles in mich aufgesaugt. Ich habe alles Gute gesehen
was mir im Leben wiederfahren ist, ich habe angefangen für die alltäglichsten Dinge
in meinem Leben dankbar zu sein und generell bin ich viel positiver eingestellt
gewesen. Denn viel zu oft legen wir Dinge auf die Goldwaage, denn viel zu oft
sehen wir nur uns – uns und unser Schicksal. Das andere Menschen schlimmer dran
sind, das sehen wir leider nicht so oft, wir blenden es aus. Natürlich gibt es
auch noch schlimmere Dinge, als diese die in diesem Buch geschehen, aber wo ist
der Maßstab? Ab wann ist etwas sehr schlimm und überhaupt nicht schlimm? Es gibt
keinen Maßstab. Jeder hat seinen eigenen.
Ich konnte mir aus dem Buch sehr viel mitnehmen und habe während des Lesens
sehr viel gelernt. Wie immer ist Lilly Lindner eine große Empfehlung an alle Menschen,
die gerne mal ein Buch zur Hand nehmen.
Hallo Anna!
AntwortenLöschenIch kann gut verstehen, was du beim Lesen des Buches empfunden hat, denn jedes Mal, wenn ich mich erneut ranwage, geht es mir genauso. Am Anfang fand ich es ein wenig sehr blumig geschrieben, bis ich verstanden habe, dass genau dieser Stil die Geschichte so besonders macht, wie sie ist.
Und jedes Mal bin ich so dankbar für mein Leben, meine Familie und vor allem meine kleine Schwester, die Phoebe unglaublich ähnlich ist.
Freut mich, dass du so schöne Lesestunden hattest! Wirst du denn noch weitere Bücher von Lilly Lindner lesen?
Viele Grüße,
Isa
Liebe Isa,
AntwortenLöschenja das Buch ist ein sehr besonderes!
Und ja ich möchte alles von Lilly Lindner lesen, da sie das letzte Buch jedoch nie rausgebracht hat, bin ich mir nicht sicher ob sie jemals wieder ein Buch veröffentlichen wird. (Ich gehe mal davon aus, dass es ihr nicht gut gehen wird.) Und deshalb möchte ich mir die Bücher ein wenig aufsparen:-)
PS. Du hast einen sehr schönen Blog :-)
Liebste Grüße
Anna