(Quelle: Verlag) |
von Romy Hausmann
Einzelband
Thriller
dtv premium Verlag
Premiun: 15,90 €
e-Book: 14,99 €
ca. 432 Seiten
Erschienen:
28. Februar 2019
Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Sauerstoff bekommen sie über einen »Zirkulationsapparat«. Der Vater versorgt seine Familie mit Lebensmitteln, er beschützt sie vor den Gefahren der Welt da draußen, er kümmert sich darum, dass seine Kinder immer eine Mutter haben. Doch eines Tages gelingt ihnen die Flucht – und nun geht der Albtraum erst richtig los. Denn vieles deutet darauf hin, dass der Entführer sich zurückholen will, was ihm gehört.
Der Hype hatte um dieses Buch
begonnen und mich vollends gepackt, so dass ich alle anderen Bücher zur Seite
legte und mir dieses sofort in der „Onleihe“ herunterlud und begann zu
lesen. Am Anfang war ich noch ziemlich
erpicht und gespannt darauf zu erfahren, was diese Geschichte ausmacht und was
dahintersteckt. Dieses Gefühl hielt auch fast die ganze Zeit über an, jedoch
kam am Ende nicht das bei mir an, was ein Hype-Buch bezwecken sollte.
Der Einstieg in das Buch war grandios,
denn allein der Aspekt das uns ein Kind die Geschichte eines Verbrechens erzählt
ist schon makaber, aber wenn es das auf die Art und Weise macht auf welche
Hannah es getan hat, ist das sehr verstörend. Denn Hannah erzählt uns ruhig und
bruchstückhaft immer mehr psychisch gestörte Dinge, Abläufe und Geschehnisse
die in ihrer Familie an der Tagesordnung stehen. Wieso Hannah uns dies erzählt?
Sie und ihre schwerverletzte Mutter werden in das Krankenhaus gebracht, in
welchem Hannah solange bei einer Krankenschwester warten muss, während ihre Mutter behandelt wird und bis die Polizei kommt. Gleichzeitig
erfahren wir, dass eine Familie seit langer Zeit ihre vermisste Tochter Lena
sucht. Nun behauptet die junge Frau ebendiese Lena zu sein und ihre Eltern
können es gar nicht glauben, vor allem der rachsüchtige und herrische Vater Lenas.
Matthias, also Lenas Vater, macht sich sofort auf dem Weg um diese Frau zu
sehen und zu hoffen, dass die Suche ein Ende haben wird. Doch wird die Suche
ein Ende haben?
Ich fand den Einstieg, wie schon erwähnt,
sehr grandios und exzellent, denn der Leser wurde umwoben mit spannenden Fäden,
die einen dazu verleitet haben weiter zu lesen. Wir werden immer tiefer, vor allem durch die
intensiven Beschreibungen und eben auch durch den „krassen“ Erzählstil in die
Geschichte gesogen und würden das Buch gern verschlingen vor Spannung. Doch
leider kommt dann mitten im Buch die Ernüchterung, zumindest für mich kam sie,
denn die Autorin versucht so viel Spannung in das Buch zu packen und es immer
mehr auf die Spitze zu treiben, so das ich irgendwann nur noch dachte: Kommt es
dann mal zum Punkt?
Die Charaktere waren sehr bildlich,
detailliert und realistisch beschrieben, sodass sich wirklich jeder einzelne vom
anderen abgehoben hat. Mir ist es immer sehr wichtig das sich Charaktere in
einer Geschichte nicht ähneln, sondern jeder seine Eigenheiten hat – sein Charakter
hat. Matthias war ein Charakter der mir von Anfang an sehr auf die Nerven
gefallen ist, was ich aber nicht als negativ Werte, da ich es durchaus mag,
wenn Autoren gezielt solche Charaktere in Büchern zum Leben erwecken.
Trotzdem war die Idee und vor
allem auch die Umsetzung, bis eben zu diesem einen Punkt, der auch erst kurz
vor Ende kam, super und erfolgreich. Was mich dann ein wenig mehr enttäuscht
hat, war das Ende, jedoch war dies (so wie eigentlich alles) Geschmacksache,
denn es war ein wirklich cooler Plot-Twist, jedoch war es einfach nicht das
Ende, welches ich mir so sehr gewünscht und ausgemalt habe.
Trotzdem empfehle ich dieses Buch
allen Leuten, welche gerne spannende Geschichten mit ein wenig Psychothrill
lesen sehr, da es einfach mal etwas ganz anderes und Neues war.
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