Dienstag, 25. Februar 2020

Rezension - Jenseits von Timbuktu

(Quelle: Verlag)
Jenseits von Timbuktu
von Stefanie Gercke

Roman, Verlust,
Liebe

Taschenbuch: 9,99 €
eBook: 9,99 €

ca. 400 Seiten

Erschienen:
29. Juni 2012

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Das Schicksal raubt Anita die Menschen, die sie liebt. Um der Trauer zu begegnen, geht sie der Vergangenheit ihrer Eltern in Afrika nach. An der Wahrheit, die sie dort erfährt, droht sie nun vollends zu zerbrechen. Aber sie lernt auch jemanden kennen, der neues Glück verheißt ...





Wir verfolgen in dieser Geschichte Anita, welche von Glück nicht mehr gesegnet sein könnte, denn sie hat einen wundervollen Mann, den sie bald Heiraten wird und ein wunderschönes Zuhause. Ebenso ihre Mutter und ihren Vater, letzterer ist leider schon verstorben, spielen eine große Rolle in ihrem Leben. Bis zu dem Tag, an dem Anitas Glück sich in Pech verwandelt und sie alles verliert was ihr jemals wichtig war. Und nicht nur das sie schlimme Schicksalsschläge ereilen – nein, ihre Eltern hatten anscheinen all die Jahre ein sehr großes Geheimnis vor ihr. Um dieses Geheimnis zu lüften muss Anita sich auf den Weg nach Afrika machen, denn dort haben ihre Eltern eine sehr lange Zeit gewohnt.

Anita ist eine sehr liebreizende Protagonistin, welche zwar sehr ruhig ist, aber trotzdem einen Aussagekräftigen Charakter beherbergt. Leider blieb sie für mich ein wenig transparent, was schade ist, da ich nie Probleme habe mir Charaktere vorzustellen. Egal welches Buch ich lese, wenn die Beschreibungen in einer Geschichte gut sind, dann läuft das Buch wie ein Film vor meinem inneren Auge in Gedanken ab. Jedoch hatte ich bei diesem Buch viele „Filmrisse“, denn die Beschreibungen waren zwar nicht zu kurz, aber oft wurde Wert auf Beschreibungen gelegt, die meine Vorstellungskraft nicht angekurbelt haben. Trotzdem waren alle Charaktere, welche in diesem Buch vorkamen sehr sympathisch und charmant, auch die „Bösewichte“ waren perfekt dargestellt. Ebenso hatten sie alle unterschiedliche Charakterzüge bzw. Farben, sodass niemand wie ein Stereotyp gewirkt hat. Sie hätten alle durchaus reale Menschen sein können.

Das Beste an der Geschichte, waren die Beschreibungen und Erzählungen über Südafrika, denn da die Autorin selbst von dort stammt, konnte sie bis ins Detail über die Landschaft, das Verhalten der Menschen die dort Leben und über viele weitere Dinge sehr realistisch berichten. Das Ganze hat sie so interessant und spannend gestaltet, dass man gar nicht mehr aufhören wollte mit dem Lesen. Auch die Handlung im weiteren Verlauf hat den Spannungspegel enorm hochgeschraubt. Denn Anitas Zeit in Afrika war sehr aufregend für mich, denn sie erlebt dort mit vielen verschiedenen Personen schlimme, sowohl als auch schöne Dinge. Vor allem wurde dem Leser die Gefahr bewusst, welche in Reservaten und auch auf offenen Straßen im tiefsten Südafrika herrscht. Mir ist mehr als einmal ein Schauer über den Rücken gelaufen, denn man kann sich vorstellen das die Kriminalität dort nicht kleingeschrieben wird.

Ich möchte aber, ohne groß zu Spoilern eine kleine Warnung abgeben, denn es geht in dieser Geschichte auch teilweise um Kindesentführung, diese wird zwar nicht ausführlich beschrieben, jedoch werden verschieden Themen angerissen wie Misshandlung, Kindesprostitution und Vergewaltigung. Wie gesagt diese Themen werden nur angedeutet, aber ich denke dort draußen gibt es bestimmt Menschen, die diese Themen nicht mal angedeutet lesen möchten.

Für mich war diese Geschichte großartig, denn sie hatte einen wundervollen Spannungsbogen, der genau an den richtigen Stellen in die Höhe geschossen ist. Auch mein Interesse wurde mit jeder Seite mehr und mehr, da die Geschichte so viele verschiedene Themen beinhaltet und vor allem die komplexe Idee fand ich sehr beeindrucken. Eine große Leseempfehlung meinerseits.
















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