Freitag, 29. März 2019

Rezension - wahre Geschichte

(Quelle:Verlag)
Bus 57
von Dashka Slater

Rezensionsexemplar

Einzelband

Loewe Verlag

Hardcover 18,95 €
eBook: 14,99 €

ca. 400 Seiten

Erschienen:
11. März 2019

Übersetzt:
Ann Lecker

Hier zum Buch!

Vielen Dank an das Team vom Literaturtest, welches mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Hier kommt ihr zum Literaturtest!


Der Bus der Linie 57 ist das einzige, was Sasha und Richard miteinander verbindet. Richard ist Afroamerikaner, geht auf eine öffentliche Schule und hat gerade einen längeren Aufenthalt in einer betreuten Wohngruppe für jugendliche Straftäter hinter sich. Sasha ist weiß, besucht eine Privatschule und identifiziert sich selbst als agender. Nur acht Minuten täglich verbringen Sasha und Richard gemeinsam im Bus 57. Bis zu dem Tag als Sasha den langen weißen Rock trägt und Richard ihn anzündet. 

Dashka Slater hat den nachfolgenden Gerichtsprozess monatelang verfolgt, mit Beteiligten gesprochen und die Hintergründe recherchiert. Bus 57 ist die akribische Dokumentation eines berührenden Falles, der tragischen Verstrickung zweier Jugendlicher, die doch nur eines wollen: glücklich sein, trotz allem.




Eines meines liebsten Genres sind Erfahrungsberichte oder wahre nacherzählte Geschichten. Eine solche wahre Geschichte ist „Bus 57“, weshalb ich natürlich keine Bewertung über den Inhalt, das Geschehene oder das Verhalten der Personen abgeben werde. Ich werde euch lediglich etwas über das Buch erzählen und den Schreibstil von der Autorin. Vorneweg kann ich euch sagen: Dieses Buch ist ein Meisterwerk!

Wir lesen in dieser Geschichte, die wie gesagt wirklich passiert ist, die leider wirklich passiert ist, von Sasha. Sasha lebt als agender, das heißt sie ordnet sich keinem Geschlecht zu, jedoch halten sie die meisten für eine Person des männlichen Geschlechts. Am liebsten trägt Sasha jedoch Röcke, weshalb viele Leute natürlich ein wenig kritischer schauen als andere. Neben Sasha gibt es dann noch Richard, einen vorbestraften Afroamerikaner, welcher nicht wie Sasha auf eine Privatschule, sondern auf eine öffentliche Schule geht. Das einzige was Sasha und Richard miteinander verbindet ist die acht minütige Busfahrt, die die beiden in der Buslinie 57 täglich zusammen verbringen. Jedoch kennen die beiden sich nicht, sie haben noch nie ein Wort miteinander gewechselt, bis zu dem Tag an dem Richard Sashas Rock anzündet.

Man möchte weinen, wenn man dieses Buch liest. Man möchte vor Wut, Unverständnis und Mitleid einfach nur weinen. Jedoch habe ich durch diesen nacherzählen Fall, neben all der Wut die ich empfunden habe, auch neues gelernt und eine ganz neue Sichtweise über die Welt der „Geschlechter“ bekommen. Man lernt durch den sachlichen, überschaubaren und ruhigen Schreibstil sehr viel und das Gute ist, er wirkt nicht beeinflussend. Also damit meine ich, dass die Autorin einen nicht „zwingen“ will, dass man dieses Leben einer „ungeschlechtlichen“ Person versteht. Ich habe mich der Sache von ganz alleine geöffnet und ich verfolge seit längerer Zeit auch einige Menschen in den sozialen Medien, welche diesen Weg gehen. Das war ebenso ein Grund für mich, diese Geschichte zu lesen. Diese Geschichte ist wirklich meisterhaft erzählt, da die Autorin wirklich sachlich bleibt und niemanden in diesem Geschehen angreift. Ebenso schön und gut fand ich, wie die Familie mit der Situation umgeht und auch die Freunde von Sasha sowie von Richard und wie die Autorin das alles dargestellt hat.

Also man muss sagen, dass man spürt das hier sehr gut recherchiert wurde. Ich kann euch gar nicht so viel erzählen, da dies eine wahre Geschichte ist, die man selbst erlebt haben muss. Denn so fühlt man sich nach dem lesen dieses Buches, als hätte man es selbst erlebt. Ich bitte euch deswegen eindringlich, wenn ihr die Chance habt, lest diese Geschichte. Sie gibt einem sehr viel für den eigenen Weg des Lebens mit!














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