von Rebecca James
Rezensionsexemplar
Einzelband
cbt Verlag
Taschenbuch/E-Book: 9,99 €
ca. 430 Seiten
Originaltitel:
Cooper Bartholomew is dead
Erschienen:
09.Juli 2018
Ich möchte mich rechtherzlich beim Random House Verlag bedanken, dass sie mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.
Als Coopers Leiche am Fuß der Klippen gefunden wird, lautet die offizielle Version: Selbstmord. Doch Libby, Coopers Freundin, kann das nicht glauben – Cooper und sie waren doch glücklich, es war die ganz große Liebe. Warum sollte er sich das Leben nehmen? Auf der Suche nach Antworten stößt Libby auf ein Netz von Lügen und Täuschung. Während die Grenzen zwischen Freund und Feind verschwimmen, beginnt Libby zu ahnen, dass hinter Coopers Tod ein abgründiges Geheimnis steckt ...
(Quelle:Verlag)
Rebecca James, 1970 in Sydney, Australien, geboren, arbeitete in ihren frühen Zwanzigern als Kellnerin und Ende zwanzig als Englischlehrerin in Indonesien und Japan. In ihren Dreißigern bekam sie Kinder und betätigte sich als Küchendesignerin. Sie hat verschiedene Studiengänge begonnen, allerdings noch keine Abschlüsse gemacht. Trotz ihrer stark ausgebildeten Fähigkeit, Dinge aufzuschieben, ist es ihr gelungen, schon ein paar Bücher fertiggeschrieben, und plant, ihre weiteren Jahrzehnte damit zu verbringen, einige mehr zu schreiben. Ihr erster Roman, "Die Wahrheit über Alice", war eine verlegerische Sensation und wurde in 52 Sprachen übersetzt. Rebecca James lebt mit ihrem Mann und ihren vier Söhnen in Canberra.
Als ich in den Neuerscheinungen blätterte und dieses Buch
entdeckte war ich ziemlich erstaunt darüber den Namen der Autorin zu lesen,
denn vor sehr langer Zeit las ich von ihr „Die Wahrheit über Alice“. Dies war
ein Buch der besonderen Art, aber darum soll es heute nicht gehen. Aus diesem
Grund jedoch wollte ich unbedingt ihren neuen Jugendthriller lesen, der sich
schon nach dem lesen des Klappentextes sehr vielversprechend anhörte. Das hat
sich, zu meinem Glück, bewahrheitet. Die Geschichte konnte meine Erwartungen fast
komplett erfüllen.
Den ersten Pluspunkt vergebe ich definitiv für den Erzähl-
bzw. Schreibstil der Autorin. Man liest die Geschichte nicht nur aus
verschiedenen Sichtweisen, sondern auch auf verschiedenen Zeitebenen. Wir
steigen in die Geschichte mit der „Jetzt“ Perspektive ein, dass heißt wir
starten mit der Geschichte einen Tag nach dem Cooper gestorben ist, und
erfahren ab dann nach und nach wie es zu Coopers Tod kam. Die andere
Zeitperspektive, die uns verrät und erzählt wie Cooper starb, wird in dem Buch
„Damals“ genannt und spielt natürlich vor Coopers Tod. Die Idee das Buch auf
diese Art und Weise zu gestalten lässt die Geschichte atemberaubend spannend
und interessant werden. Durch den öfteren Wechsel zwischen Jetzt und Damals
wollte man gar nicht mehr aufhören zu lesen, zumindest war das bei mir
persönlich der Fall. Auch die verschiedenen Sichtweisen von so charakterlich
unterschiedlichen Personen hat die Geschichte unfassbar interessant werden
lassen. Ich wollte unbedingt wissen was es mit Coopers Tod auf sich hat, sodass
ich die Geschichte von innerhalb drei Tage las. Der Schreibstil und die
Erzählart sind perfekt, sie sind mitreißend, emotional, flüssig und können
jedes Detail, jede Beschreibung und jede Emotion genau so vermitteln und
weitergeben wie sie es sollten.
In dem Buch kommt natürlich auch eine Liebesgeschichte vor, diese
spielt zwar eine große Rolle, jedoch wirkt sie sich nicht störend auf die
Thriller Elemente aus. Rebecca James versteht es Situationen, in denen es um
die Liebesbeziehung zwischen Cooper und Libby geht, nicht zu kitschig oder
überspitzt wirken zu lassen. Sie beschreibt die Zuneigungen zwischen den beiden
ganz seicht, man erfährt keine unnötigen Details (z. B. wie sich die Zunge im
Mund des anderen anfühlt usw.). Wir lesen in der Geschichte auch über den Sex,
den die beiden miteinander haben, aber auch diese sind ganz seicht und ebenso
ohne unnötige Details geschrieben.
Die Lösung, wie es zum Tod von Cooper kam, wurde ganz schön
raffiniert ausgearbeitet. Man wird öfters auf eine falsche Fährte geschickt,
obwohl man dann auf der nächsten Seite schon wieder nicht mehr weiß ob es denn
die falsche Fährte war. Mir gefällt es sehr gut, wenn Bücher nicht vorhersehbar
sind und das war dieses Buch auf keinen Fall. Am Ende ist man sich einfach
sicher zu wissen wie das ganze passiert ist, und dann kommt das Finale Ende und
man sitzt mit offenem Mund da.
Für einen Jugend-Thriller war die Geschichte richtig gut,
das einzige was ein wenig gefehlt hat, war das Geschehen. Es hätten mehr Szenen
vorkommen können, in denen etwas passiert. Jedoch gerade für junge Leser und
Einsteiger in dem Thriller Genre finde ich das Buch sehr passend. Es gibt trotz
fehlender Geschehnisse jede Menge Spannung die einen zum verschlingen dieses
Buches führt. Also falls ihr auf der Suche nach einem kurzen, unterhaltsamen
und vor allem spannendem Jugend-Thriller seid, könnt ihr mit diesem Buch nichts
falsch machen. Mich hat das Buch mit seinen fesselnden Händen gepackt.
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