(Quelle:Verlag) |
von Hannah Kent
Einzelband
Droemer Knaur Verlag
Hardcover: 19,99 €
Taschenbuch: 10,99 €
eBook: 17,99 €
ca. 432 Seiten
Erschienen:
01.September 2017
Hier zum Buch!
Irland 1825: Die 14-jährige Mary soll der verwitweten Bäuerin Nora mit deren schwer behindertem Enkel Michael zur Hand gehen. Der kleine Junge, so munkelt man im Dorf, sei ein Wechselbalg, ein Feenkind, und mache die Kühe krank. Mary gibt nichts auf das Gerede, doch als Nora davon hört, reift in der einsamen, verzweifelten Frau eine ungeheuerliche Idee: Wenn es ihr gelingt, den Wechselbalg zu vertreiben, würde sie den gesunden Michael wiederbekommen und endlich wieder eine echte Familie haben. Getrieben von Angst und Aberglaube und unterstützt durch die geheimnisvolle Kräuterfrau Nance ist sie bald bereit, alles zu versuchen – und Mary fällt es immer schwerer, sich gegen die beiden Frauen durchzusetzen.
Hannah Kent gelingt es durch ihre kristallklare Sprache erneut, eine grausame und wahre Geschichte eindringlich zu erzählen; die rauhe Schönheit Irlands verschmilzt mit dem Seelenleben ihrer Figuren, die dem Leser, wie schon in ihrem Debüt-Roman "Das Seelenhaus", ganz nahe kommen.
(Quelle:Verlag)
Hannah Kent gelingt es durch ihre kristallklare Sprache erneut, eine grausame und wahre Geschichte eindringlich zu erzählen; die rauhe Schönheit Irlands verschmilzt mit dem Seelenleben ihrer Figuren, die dem Leser, wie schon in ihrem Debüt-Roman "Das Seelenhaus", ganz nahe kommen.
(Quelle:Verlag)
Es ist schon etwas länger her, als ich Hannah Kents Roman „Das Seelenhaus“
gelesen und geliebt habe. Für mich war dieses Buch damals ein Highlight. Umso
mehr habe ich mich natürlich auf ihren neuen Roman gefreut und als ich ihn dann
zufällig in der Bibliothek entdeckt habe, musste er sofort mitkommen. Leider
waren meine Erwartungen sehr hoch, vielleicht auch ein wenig zu hoch. Jedoch
dachte ich, dass dieses Buch, nach dem grandiosen ersten Roman, nur noch besser
werden kann. Allein schon wegen der Thematik.
In dieser Geschichte geht es nämlich um einen Wechselbalg und wenn man ein
wenig über diese Legenden/Mythen Bescheid weiß, denkt man eventuell es gehe
auch ein wenig um Hexerei. Für mich ist dies ein sehr interessantes Thema und
ich lese äußerst gern darüber. Jedoch ging die Geschichte leider nicht so stark
in die „Hexen-Richtung“ wie ich es mir gewünscht habe, sondern es ging
eigentlich ausschließlich um den Wechselbalg. Natürlich haben viele gedacht,
dass die Heilerin in dieser Geschichte eine Hexe ist, aber es nahm eben nicht
die Wendung, welche ich mir sehnlichst gewünscht habe. Leider kann man aber
nicht alles haben, was man gerade will. Nichtsdestotrotz war die Geschichte
aber keineswegs schlecht, sondern sehr ereignisreich, denn es sind doch viele Dinge
geschehen, die einen schockiert haben. Die Autorin hat eigentlich ein
gutes Mittelmaß zwischen Geschehnissen und Ruhe gefunden, obwohl manche
Passagen doch etwas langatmig waren, war es doch unterhaltend. Die Charaktere
hatten für mich kein ausschlaggebendes Merkmal, weshalb ich sie mir nicht
komplett und dauerhaft als reale Personen vorstellen konnte. Dies war etwas
Schade, denn wer mich kennt weiß, dass ich mir eigentlich alles bildlich
vorstellen kann. Hingegen waren die Beschreibungen der Häuser (Hütten), der
Umgebung und auch der Geschehnisse so gut und detailreich beschrieben, dass ich
mir teilweise sogar die Gerüche vorstellen konnte. Das war damals in ihrem
ersten Roman schon so, weshalb es mich umso mehr gefreut hat es bei diesem Buch
wieder erleben zu können.
Den Schreibstil von Hannah Kent mag ich persönlich sehr, denn, wie gesagt,
sind ihre Beschreibungen sehr intensiv und detailreich. Man fühlt sich geborgen
und hat dauerhaft das Gefühl die Geschichte wird einem gerade, von seinen
Großeltern, vor dem Kamin erzählt. Ich mag es sehr, wenn ich mich während des
lesen einfach wohl fühle.
Ich kann euch die Geschichte, obwohl sie meine Erwartungen nicht ganz
erfüllen konnte, trotzdem empfehlen. Wenn man gerne über solche Themen liest,
dann ist dieses Buch definitiv für einen geeignet, und da alles eine Ansichts-
und Geschmackssache ist, kann euch die Geschichte vielleicht mehr überzeugen
als mich.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen